Hilfe für Sehgeschädigte

1993 ins Leben gerufen, kann das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) einen mittlerweile reichhaltigen Erfahrungsschatz vorweisen. Jetzt liegt dieses Wissen auch in Schriftform vor, was laut SZS-Geschäftsführer Joachim Klaus einer Pionierleistung gleichkomme, zumal es so etwas "bisher nirgends" gebe. Drei Publikationen erschienen in der SZS-Reihe, weitere (Studien- und Diplomarbeiten) sollen folgen. Wesentliche Bemühungen des SZS sind darauf ausgerichtet, Studienliteratur in eine Form zu übertragen, die blinden und hochgradig sehbehinderten Studierenden zugänglich ist. "Handbuch für Tutoren", "Anleitung zur Umsetzung mathematischer Formeln" und "Handbuch zur Erstellung taktiler Graphiken" heißen denn auch die ersten drei SZS-Titel, die an Einrichtungen mit ähnlicher Zielsetzung adressiert sind sowie - in elektronischer Version (abrufbar unter http://www.szs.uni-karlsruhe.de) - an Blinde und Sehbehinderte. Dabei denkt Klaus nicht allein an deutsche Nutznießer. Positive Rückmeldungen aus Genua und Kolumbien fallen dem SZS-Geschäftsführer spontan ein. Dort gehe man schon daran, die Bücher aus Karlsruhe ins Italienische und Spanische zu übersetzen. Kostenlose Buchsendungen seien auch in Richtung Osteuropa unterwegs. "Wir wollen unser Wissen nicht für uns behalten", lautet das freigiebige Motto des SZS.

Zwei Pressestimmen zum Projekt Notebook University, an dem sich die Universität Karlsruhe (TH) und u.a. das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) mit dem Teilprojekt ELBA beteiligen:

Pressenotiz: BNN, Donnerstag, 4.Juli 2002, Ausg. Nr. 152 - S. 19